Neben Yoga übe ich zur Zeit auch meditieren. Die einfachste Art damit anzufangen erscheint mir “Anapanasati” zu sein. Ich bin beim lesen dieser vorzüglichen Dissertation über die Wirkung von Yoga bei Kindern darauf gestossen. Darin erwähnt der Autor unter anderem die Möglichkeiten und Nutzen von Meditation bei Grundschülern.

Anapanasati ist eine grundlegende buddhistische Meditationstechnk und bedeutet „Achtsamkeit beim Ein- und Ausatmen“. Diese Methode wird auch als „Vergegenwärtigung des Atems“ bezeichnet.

Eine einfache kurze Anleitung gibt es hier.

Ein e-book zur Methode Meditative Kunst- und Atemtherapie gibt es hier. Ein schönes Zitat daraus:

“Bhagwan Shree Rajneesh beschreibt diese traditionelle Meditationstechnik wie folgt: „… Buddha benutzte den Atem als Mittel um zweierlei gleichzeitig zu erreichen, erstens, um Bewußtsein zu erzeugen, und zweitens, um diesem Bewußtsein zu erlauben , bis in die letzten Zellen des Körpers vorzudringen. Er sagte: „Atme bewußt. “ Damit meinte er nicht Pranayama ( Yoga Atmen) Es geht nur darum, das Atmen zum Gegenstand bewußter Wahrnehmung zu machen, ohne es zu verändern. Es ist nicht nötig, den Atem zu verändern, Laß ihn, wie er ist – natürlich. Verändere ihn nicht. Aber wenn du einatmest, atme bewußt, laß dein Bewußtsein mit dem einströmenden Atem gehen. Und wenn dein Atem ausströmt, laß dein Bewußtsein mit ihm fließen. Gehe mit dem Atem mit, laß nicht einen einzigen Atemzug außer acht. .. Es ist mühselig, es ist schwierig….Denken hört dann automatisch auf. Du kannst nicht beides, denken und bewußt atmen. …. Wenn du bewußt ein- und ausatmest, kommst du allmählich in dein Zentrum, weil der Atem das eigentliche Zentrum deines Wesens berührt…..wenn du schließlich ganz beim Atem bleiben kannst, ihm bewußt verfolgen kannst - wird dir der Zwischenraum bewußt, in dem es keine Atembewegung gibt. Atem geht weder herein noch heraus. In dem feinen Abstand zwischen zwei Atemzügen bist du in deiner Mitte. …..Buddha sagt: gehe bewußt mit der Atembewegung mit und es wird sich ein Bewußtseinszentrum in dir bilden.“ ( Shree Rajneesh . 1976 S 202 ff)

Indem wir unsere Aufmerksamkeit auf den Atem richten, können wir einen neuen Erfahrungsraum in uns erschließen und in einen Zustand innerer Achtsamkeit gelangen. Der Atem führt uns immer unmittelbar in den gegenwärtigen Moment. Das bewußte Sein im gegenwärtigen Moment, die bewußte Wahrnehmung dessen, was im Körper, in den Gefühlen und im Bewußtsein vor sich geht, ist Meditation. Meditation bedeutet, so Fred von Allmen, „gegenwärtiges Sein, jetzt hier sein, mit dem was ist. Wenn wir meditieren üben wir, da zu sein, wo wir bereits sind… „( v. Allmen, 1990 S.37) und damit beginnt die Erforschung einer unbekannten, inneren Dimension des Menschen, die Erforschung und Erfahrung des Selbst.