Die Wahl zum Unwort des Jahres 2017 “Alternative Fakten” gefällt mir mal wieder super gut.

Die Sueddeutsche bringt die Tragweite der dahinter stehenden Denke ganz gut auf den Punkt und erinnert mich an so manche “Diskussion” auf facebook:

Es werden zum allergrössten Teil nur noch Meinungen raus posaunt, die in keinster Weise belegt oder begründet werden.

Wenn man dies umgekehrt tut, sind die Leute genervt und/oder zu faul zu lesen. Danach kommt dann meistens wieder ein simples “Ich finde aber trotzdem…”, ohne Bezug und ohne Begründung.

Wenn man versucht zentrale Begriffe, zumindest ansatzweise zu definieren, kommt ein “Du bist aber kleinlich” (oder schlimmeres…). Überhaupt wird man ganz schnell persönlich (“Du bist”, “Du hast” usw) und es ist schwer etwas sachlich zu halten…

Ich weiss auch nicht, irgendwie haben die Menschen überhaupt kein Interesse daran, etwas Neues zu lernen und fühlen sich sogar davon angegriffen…

Es gibt keinen Diskurs, keine Debatte, sondern nur noch “Find’ ich gut” oder eben das Gegenteil davon. Das “… weil …” ist komplett ausgestorben.

Vielleicht wären manchmal “alternative Fakten” besser als gar keine ^^